Glaube Liebe Hoffnung

VON ÖDÖN VON HORVÁTH


Premiere: 03. November 2017

Regie: Nik Mayr

mit: Susan Hecker, Hilmar Henjes, Clara Liepsch & Frank Piotraschke

Das Drama dreht sich ums Fräulein Elisabeth, das wieder einmal ihre Leiche verkaufen wollte. Sie hatte gehört, dass es Geld dafür gibt. 150 Mark bräuchte sie. Man hatte es weiß Gott wie oft dementiert, dass das anatomische Institut solche lebendigen Toten kauft, aber die Leute glaubten den amtlichen Verlautbarungen nichts. Denn am Ende wollte sowieso keiner zuständig gewesen sein, weder die Sachverständigen, noch die Sachbearbeiter, und schon gar nicht die Verurteiler. Das waren auch alles nur Menschen, brave Menschen. Aber das Fräulein Elisabeth ließ den Kopf nicht hängen. Die amtlichen Verlautbarungen hatten ja lediglich darauf hingewiesen, dass man keine lebendigen Toten kaufe, und wenn es ohne Glaube, Liebe, Hoffnung logischerweise kein Leben gab auf dieser Welt, musste sie ja nur am Glauben zweifeln, von der Liebe verlassen werden und die Hoffnung aufgeben …


„Nik Mayr inszenierte das bewegende und gelegentlich auch komische Gesellschaftsdrama düster und atmosphärisch dicht.“
 (aus der Premierenkritik von Wolfgang Janeczka, OVB, Kultur in der Region, 08.11.2017)

„Nik Mayr hat von Horváths Figuren in Wasserburg denn auch in eine Art Bühnengehege gesperrt. Wie Tiere im Tierpark. Dort drin bleiben sie gefangen in ihren Sehnsüchten. Und in den Wiederholungschleifen eines immer-gleichen Anrennens gegen ein unbarmherziges Schicksal in einer Gesellschaft, die keine Solidarität kennt. So fügen sich die Schleifen zu einer Spirale abwärts. Die Schauspieler*innen aber spielen sich in dieser dichten Inszenierung wunderbar frei.“
 (aus der Empfehlung von Christoph Leibold, B2, zu den 36. Bayerischen Theatertagen in Fürth vom 04.06.2018)

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