NACH AUGUST STRINDBERG • Clownspiel
Premiere 4. Oktober 2013
Regie: Uwe Bertram
Choreographie: Regina Alma Semmler
Musik: Wolfgang Roth.
Zeichnungen/Video: Annett Segerer / Nik Mayr
mit: Cindy Hammer, Emmeran Heringer, Stefan Pillokat & Wolfgang Roth
Als August Strindberg 1901 „Ein Traumspiel” schrieb, hatte er bereits seine aufbrausend-gesellschaftskritische Zeit, seine naturwissenschaftlich-experimentelle Phase, gehetzte Stationsreisen durch Europa und einige schweißtreibend-tobende Sinnkrisen hinter sich. Seine Versuche, selbst Gold herzustellen, gelangen ungefähr so gut wie seine erste, seine zweite und seine dritte Ehe: Er ging etwas verätzt daraus hervor.
Mit einigen weiteren Zeitgenossen lag er ebenfalls im Clinch, und angeklagt war er wegen Gotteslästerung. Einfach hat er sich’s auf jeden Fall nicht gemacht, was einen großen Teil der Bewunderung für diesen schwedischen Schriftsteller ausmacht, der über 60 Dramen, zehn Romane, zehn Novellensammlungen und 8000 Briefe verfasste.
Worüber er auch geschrieben hat, er hat über sich geschrieben – und damit über uns: Wie wir so sind, was wir so tun und wieso wir möglicherweise nicht anders können. Ungeschönt, wild, gnadenlos, mit scharfem Blick. Im „Traumspiel” mit Blick von außen: Ein der Welt fernes Wesen soll sich mal unauffällig unter uns mischen, um herauszufinden, warum wir immer klagen und ob’s denn sein muss? Ach …